10 schwierigste Rätsel über Krank­hei­ten

Scrapie oder Traberkrankheit, ist eine übertragbare, langsam tödlich verlaufende Erkrankung des Gehirns bei Schafen und in geringerem Ausmaß auch Ziegen. Sie wird höchstwahrscheinlich durch fehlgebildete Proteine hervorgerufen. Der Übergang des Erregers auf das Rind wird als Ursache für das Auftreten der BSE angesehen. 2015 gab es in Deutschland elf bestätigte Scrapie-Fälle.

Das Oroya-Fieber (Carrión-Krankheit) ist eine durch das Bakterium Bartonella bacilliformis hervorgerufene Erkrankung. Die Sandmücken der neuweltlichen Gattung Lutzomyia übertragen als Vektor das Bakterium von Mensch zu Mensch. Das Bakterium lebt primär in Erythrozyten, sekundär kommt es zu einer Kolonialisierung der Milz und anderer Organe. Einziges bekanntes Reservoir ist der Mensch. Das Oroya-Fieber gehört zur Gruppe der Bartonellosen.

Das Pätau-Syndrom, auch Trisomie 13, ist eine durch die Verdreifachung von Erbmaterial des Chromosoms 13 hervorgerufene Behinderung auf Grundlage einer Genommutation. Das Syndrom zählt derzeit zu denjenigen chromosomalen Aberrationen, die mit einer überdurchschnittlich hohen Kindersterblichkeit sowie Anzahl an Fehl- und Totgeburten verbunden sind.

Disulfiram (INN), auch Handelsname Antabus® ist ein Arzneistoff, der zur Unterstützung der Abstinenz bei Alkoholabhängigkeit angewendet werden kann.Disulfiram dient als Hilfsmittel bei der Vulkanisation von Gummi. Historisch ist interessant, dass angeblich die alkoholaversive Wirkung erstmals bei Arbeitern in diesem Bereich zufällig auffiel.

Umgangssprachliche Namen von Syphilis in europäischen Ländern spiegelten den Weg ihrer Verbreitung durch den Kontinent wider. In Italien wurde es französische Krankheit genannt. In Frankreich wurde es früher als italienische oder englische Krankheit bezeichnet, in den Niederlanden als spanische Krankheit, als deutsche in Polen und Litauen und als polnische in russischer Muscovy. Trotz der vorherrschenden Hypothese seiner Entstehung wurde er niemals als ein Amerikanische Krankheit benannt.

Giardia intestinalis ist ein einzelliger Parasit aus der Gattung der Giardien, der Menschen, andere Säugetiere Amphibien, Reptilien und Vögel befällt. Er gelangt üblicherweise über kontaminiertes Oberflächenwasser, in dem sich seine Dauerformen befinden, oder – seltener – über Kontakte mit Fliegen in den menschlichen Darm. Etwa 10 % der Weltbevölkerung sind mit Lamblien infiziert. Vor allem Kinder sind hier die Betroffenen.

Das Zika-Virus (ZIKV) gehört zur Gattung Flavivirus der Familie Flaviviridae. Es wurde erstmals 1947 aus einem gezielt zum Auffinden des Gelbfiebervirus gefangen gehaltenen Rhesusaffen einer Forschungsstation im Zika Forest in Entebbe, Uganda, isoliert und nach dem Ort benannt.

Kwashiorkor (Hungerödem) ist eine Form der Protein-Energie-Mangelernährung (PEM). Sie tritt gegenwärtig vornehmlich in Entwicklungsländern bei Kindern auf, war aber in früheren Zeiten auch in Mitteleuropa verbreitet. Die Krankheit tritt in der Regel dann auf, wenn das Kind von der Muttermilch entwöhnt worden ist und mit eiweißarmer Nahrung ernährt wird.

Beim Cushing-Syndrom handelt es sich um körperliche Veränderungen, die durch eine Überproduktion von Cortisol, einem Hormon aus der Nebennierenrinde, verursacht wird. Die übermäßige Ausschüttung von Cortisol wird in den meisten Fällen von gutartigen Tumoren der Hirnanhangsdrüse ausgelöst.

Allopathie war ursprünglich eine Bezeichnung Samuel Hahnemanns, des Begründers der Homöopathie, für bestimmte nicht-homöopathische Behandlungsmethoden. Später weitete Hahnemann den Begriff auf alle damals etablierten, an medizinischen Schulen gelehrten Therapieformen aus, die von Hahnemann abwertend auch „Schulmedizin“ genannt wurden.